„Ich heiße Sophie Scholl. Und da fängt das Problem auch schon an.“
Mit diesen Worten beginnt die Schauspielerin Daniela Mitterlehner ihre 45-minütige Darbietung, bei der sie in zwei Rollen gleichzeitig überzeugt.

Zum einen spielt sie die Rolle der Sophie Scholl, die Ikone des Widerstands gegen den Nationalsozialismus war, zum anderen die Rolle einer Jurastudentin, die zufällig den Namen der Widerstandskämpferin trägt.

Dabei bespielt sie das ganze Klassenzimmer und steigt sogar auf Stühle und Fensterbänke, von wo aus die Flugblätter fliegen. Ergänzt wird ihr punktgenauer Vortrag durch Videoeinspielungen mit historischem Bildmaterial.

Doch worum geht es in dem Stück von der Autorin Rike Reiniger? Darin wird die Geschichte der historischen Sophie Scholl, die 1943 wegen „Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, mit der einer fiktiven Jurastudentin heute, die  im Gerichtssaal mit sich ringt, ob sie eine unschuldige Sekretärin entlastet und damit ihre Karriere und die ihrer Kommilitonen ruiniert, oder sich durch ihr Schweigen schuldig macht, verknüpft. Erzählt wird in Rückblenden und aus der Gerichtsverhandlung.

Die Schüler*innen der Klassen 10a, 10b und 10c sind an alle gleichermaßen beeindruckt von der überzeugenden Darstellung der Schauspielerin. Corona konform findet es in drei hintereinander folgenden Aufführungen in den entsprechenden Klassenräumen statt.

Begeistert wird applaudiert, bevor die Jugendlichen Gelegenheit haben, Fragen zum Stück zu stellen. Was dann folgt, ist ein spannender Workshop, der verschiedene Übungen zu den Fragen: „Wie hätte ich gehandelt? Zivilcourage ist leicht gefordert, aber woher die Courage nehmen?“ bereithält. Nun steigen die Jugendlichen auf die Tische und verlassen diese erst wieder, wenn die gestellte Frage nach ihrer persönlichen Zivilcourage, ihnen zu viel Mut abverlangen würde. Am Ende spielen die Jugendlichen kleine, selbst entwickelte Szenen vor der Klasse vor. Die Stimmung ist gelöst und die Begeisterung wirkt nach.

Regisseurin Judith Senger, aus Frankfurt angereist, und ihre Schauspielpartnerin Daniele Mitterlehner, die auf den Zug nach Leipzig zurück muss, sind am Ende dieses Donnerstags Ende Juni voll des Lobes für die aufmerksamen und interessierten 10.Klässler.

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